Gerechte Sonderbehandlung: Was fördert die Akzeptanz durch Geflüchtete und Einheimische?

Warum regen sich manche Deutsche auf, wenn Kleiderkammern nur für Geflüchtete geöffnet werden, oder Wohnungen für Geflüchtete bereitgestellt werden? Wie fühlen sich Geflüchtete, wenn sie im Gegensatz zu Einheimischen nicht an einer Essensausgabe teilnehmen dürfen? Sonderbehandlung kann zu wahrgenommener Ungerechtigkeit und Ärger führen. Doch wann wird Sonderbehandlung als ungerecht wahrgenommen? Und was kann man beachten, damit bestimmte Verteilungen von möglichst vielen Menschen als gerecht wahrgenommen werden?

Wenn Geflüchtete eine Sonderbehandlung erhalten, zum Beispiel besonderen Zugang zu Ressourcen wie Kleidung, Bildung oder Wohnraum bekommen, heißt das nicht zwangsläufig, dass dies als ungerecht wahrgenommen wird. Genauso verhält es sich, wenn Geflüchtete das Gleiche erhalten wie Einheimische, zum Beispiel vergünstigte Lebensmittel. Unter bestimmten Umständen kann es jedoch vorkommen, dass Personen den einen oder den anderen Fall als ungerecht empfinden. So entschieden sich manche Einrichtungen der Tafel beispielsweise dafür, nur Personen mit deutschem Pass an Essensausgaben teilhaben zu lassen (ZEIT online, Februar 2018).[1]

Sozialpsychologische Studien zeigen, dass Personen Ärger und Empörung verspüren, wenn sie Verteilungen als ungerecht wahrnehmen.[ii] Das kann dazu motivieren, aktiv gegen die Umstände vorzugehen, zu demonstrieren oder auch vermeintlich Bevorzugte anzufeinden.Zum Beispiel führte der Eindruck, Muslim*as erhöben unberechtigt Anspruch auf Essensausgaben, zu über 30.000 Hetzkommentaren auf Facebook (Baller, April 2018).[iii] Ein weiteres Beispiel zeigt, dass eine Wohnungsvergabe an Geflüchtete auf einem knappen Wohnungsmarkt Ärger und Protest bei Einheimischen auslöste (Herzing, November 2015).[iv] Ärger über Ungerechtigkeit kann demnach die Feindseligkeit gegenüber Geflüchteten in Deutschland verstärken, aber auch von Geflüchteten gegenüber Einheimischen. Für ein harmonisches Zusammenleben ist es deshalb wichtig, dass Verteilungen von allen bzw. möglichst vielen Beteiligten als gerecht wahrgenommen werden.    

Was beeinflusst die Wahrnehmung von (Un-)Gerechtigkeit?

Allgemein wird das Zusammenleben von Personen und Gruppen als gerecht wahrgenommen, wenn sich alle über die Verteilung von Ressourcen und die Regeln zur Verteilung einig sind (d. h. warum wie verteilt wird). Wenn es in einer Gemeinde oder Gesellschaft unterschiedliche Meinungen darüber gibt, wer was wann verdient, kann dies zur Wahrnehmung von Ungerechtigkeit, Kritik an den bestehenden Regeln und sozialen Konflikten führen.[v] Gerechtigkeitsurteile beziehen sich oft auf die Verteilung von Gütern, wie zum Beispiel Kleidung, Essen oder Wohnungen, aber auch auf Immaterielles, wie Bildung oder Zuneigung. Dabei beurteilen Personen das, was sie bekommen, im Vergleich zu dem was andere bekommen.[vi] Bekommen sie weniger als andere, obwohl sie denken, dass ihnen das Gleiche oder sogar mehr zusteht, dann empfinden sie Ungerechtigkeit und Ärger.

Vor allem Personen, die sich als Teil einer Gemeinschaft wahrnehmen, erheben Anspruch auf die Ressourcen dieser Gemeinschaft.[vii] Das heißt, es ist wahrscheinlicher, dass Einheimische große Ungerechtigkeit empfinden, wenn sie von Ressourcen „ihrer eigenen Gesellschaft“ ausgeschlossen werden, oder ihre Ressourcen mit „Fremden“ teilen müssen. Auch wenn sie nicht selbst betroffen sind, können sie Ungerechtigkeit empfinden, vor allem wenn ihnen die benachteiligten Personen nahestehen. Personen können sich als Deutsche anderen Deutschen, oder auch Geflüchteten näher fühlen, zum Beispiel wenn sie mit ihnen arbeiten, befreundet sind oder viel Empathie für ihre Situation verspüren. Das Gefühl anderen Deutschen näher zu stehen als Geflüchteten erklärt, weshalb auch Deutsche, die nicht selbst betroffen sind, sich über bestimmte Verteilungen ärgern: Die eigenen Leute bekommen weniger als ihnen vermeintlich zusteht; die „Fremden“ bekommen mehr als ihnen vermeintlich zusteht.[viii]

Um zu bestimmen, welche Verteilung in einer Gemeinschaft gerecht ist, wenden wir intuitiv oder gezielt Gerechtigkeitsprinzipien an.[ix] Zum Beispiel werden in Deutschland Rechte nach dem Gleichheitsprinzip verteilt, wohlfahrtsstaatliche Leistungen, wie Wohngeld, werden nach dem Bedarfsprinzip verteilt, und Lohn meist nach dem Leistungsprinzip. Wird auf Grundlage eines allgemein akzeptierten Verteilungsprinzips gut argumentiert, warum ungleiche Verteilungen gerecht sind, werden sie eher akzeptiert und Konflikte verhindert.[vi] Zum Beispiel besitzen ankommende Geflüchtete oft wenig oder gar keine Kleidung, Essen oder Geld. Nach geltendem Recht steht ihnen jedoch eine Grundversorgung zu (Asylbewerberleistungsgesetz §3 (1)). Hier wird das Bedarfsprinzip angewendet – wer keine Grundversorgung hat, erhält diese durch den Staat. Zusätzlich wird die Grundversorgung von Bewohner*innen einer Gemeinschaftsunterkunft möglichst durch Sachleistungen gedeckt. Wenn Einrichtungen für Asylbewerber*innen Kleidung oder Essen gestellt bekommen, ersetzt dies die Geldleistung für den notwenigen persönlichen Bedarf (AsylbLG §3 (2)). Diese und andere nachvollziehbare Begründungen helfen dabei, dass Personen die Ausgabe von Ressourcen an Geflüchtete eher als gerecht wahrnehmen.

Vor diesem Hintergrund ist es auch wichtig mit Geflüchteten offen zu besprechen, warum Sachleistungen in Deutschland eventuell nicht all ihren Bedürfnissen entsprechen. Unterstützer*innen können beispielsweise gemeinsam mit den Geflüchteten überlegen, wie gespendete Kleidung im traditionellen Stil getragen, oder wie die gewohnte und die neue Essenszubereitung in Einklang gebracht werden können.

Gerechte Verfahren fördern Akzeptanz von Verteilungen  

Für Gerechtigkeitsurteile ist nicht nur die Verteilung ausschlaggebend – das heißt es geht nicht nur darum, wer die Kleidung oder das Essen letztendlich bekommt und nach welchem Verteilungsprinzip. Es ist ebenso wichtig, wie die Entscheidung über die Verteilung zustande kommt – das heißt, wer entscheidet darüber und wie wird entschieden.[x] Wird das Verfahren als transparent und partizipativ wahrgenommen, wird eine Entscheidung über (neue) Verteilungsregeln eher als gerecht wahrgenommen und akzeptiert.[xi] 

Ein Verfahren ist transparent, wenn die Beteiligten, z. B. die Tafelkund*innen oder die Nachbarschaft, darüber informiert werden, wann, wie und weshalb eine Sonderbehandlung oder Gleichbehandlung von Einheimischen und Geflüchteten bevorzugt wird, idealerweise bevor der Entschluss fällt. Um die Betroffenen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, kann man mit ihnen darüber sprechen, weshalb Essensausgaben nur für Einheimische oder Kleidersammlungen nur für Geflüchtete gedacht sind. Man kann auch an schwarzen Brettern und sozialen Medien Entscheidungen ankündigen und begründen. Basierend auf Diskussionen mit den Betroffenen kann man auch Ausnahmen ermöglichen. Zum Beispiel kann eine Kleiderspende für Geflüchtete unter bestimmten Umständen auch Deutschen zugängig gemacht werden.

Für die Mitglieder einer Gemeinde spielt es auch eine Rolle, ob eine*r von ihnen (mit)entscheidet, wer Kleidung beziehen darf. Am besten entscheiden Personen, denen die Gemeinde vertraut. Dies kann zum Beispiel die/der gewählte Bürgermeister*in sein, oder eine Person, die Bekanntheit und Ansehen in der Nachbarschaft genießt. Wenn das nicht möglich ist, ist es zumindest hilfreich, wenn Vertrauenspersonen die Maßnahmen öffentlich unterstützen. Im Gegensatz dazu wird eine Entscheidung weniger akzeptiert, wenn sie von Personen getragen wird, die keinen Kontakt zu Beteiligten pflegen.[x]

Damit Verfahren zur Verteilung als gerecht wahrgenommen werden, spielt neben Transparenz und Partizipation auch der Umgang der Beteiligten miteinander eine große Rolle. Psychologische Studien zeigten, dass eine höfliche und respektvolle Behandlung durch Autoritäten potenzielle Ungerechtigkeitswahrnehmungen entscheidend verringert.[xi],[xii] Deswegen sollten vor allem Entscheidungsträger*innen darauf achten, allen Beteiligten mit Höflichkeit, Würde und Respekt zu begegnen. In der Praxis bedeutet dies zu berücksichtigen, welchen Einfluss eigene Entscheidungen und Handlungen auf andere haben können. Dies beinhaltet Zuhören und eine Begegnung auf Augenhöhe – auch  wenn einige Gesprächspartner*innen mehr Entscheidungsbefugnisse haben als andere. Dies bedeutet, dass bspw. sowohl Personen in Leitungsfunktionen als auch Bewohner*innen einer Einrichtung das Recht haben, ihre Meinung auszudrücken und jede Meinung als wertvoll angesehen wird. Zusätzlich erfordert es die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen. Ein solch respektvolles Miteinander schafft ein Klima, in dem auch abweichende oder kontroverse Meinungen geäußert werden können.[xiii], [xiv]

Die Bedeutung einer gemeinsamen Identität für Gerechtigkeit

Gerechte Verfahren und Verteilungen stärken gemeinsame Werte und das Gefühl der Zusammengehörigkeit.[x] Umgekehrt beeinflusst auch das Zusammengehörigkeitsgefühl (d. h. eine gemeinsame Gruppenidentität) die Beurteilung von Gerechtigkeit. Wer Geflüchtete als Teil seiner/ihrer Gesellschaft wahrnimmt, gesteht ihnen einen Anteil am allgemeinen Wohlstand zu, und nimmt sogar eigene Nachteile in Kauf.[vii], [viii] Daher sollten frühzeitig Maßnahmen gefördert werden, die es erleichtern ein „Wir-Gefühl“, d. h. eine gemeinsame Gruppenwahrnehmung entstehen zu lassen; sowohl innerhalb der vielfältigen Gruppe der Geflüchteten als auch zwischen Geflüchteten und Einheimischen. Wenn Tafelkund*innen oder Wohnungssuchende Geflüchtete als Mitglieder ihrer eigenen Gruppe sehen, gestehen sie ihnen eher Anspruch auf Ressourcen zu. Die gemeinsame Gruppe wird durch einen gegenseitigen respektvollen Umgang gefördert.[xiii] Dafür ist Kontakt zwischen den Personengruppen, oder zwischen Vertreter*innen notwendig. Auch hier sollten die oben genannten Hinweise für respektvolles Verhalten beachtet werden. Gegenseitiger Respekt stärkt eine gemeinsame, geteilte Gruppenidentifikation und in der Folge die Bereitschaft, sich für diese Gruppe einzusetzen.[xiv] Zu einer solchen einenden, gemeinsamen Identität können und müssen alle Seiten beitragen. Als Zeichen dafür, dass Geflüchtete einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft einnehmen, können Einheimische ihnen für eine bestimmte Zeit eine Sonderbehandlung zugestehen. Geflüchtete tragen wiederum zu gemeinsamer Identität bei, indem sie bereit sind besonders wichtige Normen, Regeln oder Sprache der aufnehmenden Gesellschaft anzunehmen. Hier muss die aufnehmende Gesellschaft gewährleisten, dass Ankommende die Möglichkeit erhalten zentrale Normen und Regeln kennenzulernen und zu verstehen. Wenn erreicht werden kann, dass es einige gemeinsame Normen gibt, ist es auch leichter möglich, dass Geflüchtete auch Aspekte ihrer ursprünglichen Kultur beibehalten und im besten Fall die aufnehmende Gesellschaft damit bereichern.[xv] Langfristig sollten Geflüchtete Mitspracherechte bei der Gestaltung der Normen und Regeln der Gesellschaft haben.

Für eine langfristige und nachhaltige gemeinsame Identität sollte bei der Diskussion um Sonder- und Gleichbehandlung berücksichtigt werden, dass Sonder- und Gleichbehandlung in Balance bleiben, zum Beispiel indem sie nur so lange gelten, wie sie nötig sind. Für die Einheimischen ist es wichtig zu wissen, dass es sich bei Sonderbehandlung in der Regel um zeitlich begrenzte Maßnahmen handelt, um ein bestehendes Bedürfnisdefizit auszugleichen. Die Förderung des Zugangs zu Bildung und Arbeitsmarkt ist deshalb von großer Bedeutung. Auf der anderen Seite ist es auch für die Geflüchteten wichtig zu wissen, dass sie im Idealfall nicht längerfristig als Bedürftige angesehen werden, sondern als respektwürdige Gegenüber und gleichwertige Gesellschaftsmitglieder. Dieses Balanceprinzip kann bei der Gestaltung und der Kommunikation von Sonderbehandlungen helfen alle Beteiligten zufriedenzustellen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass sowohl eine Sonder- als auch eine Gleichbehandlung als ungerecht angesehen werden und zu Protest und Anfeindungen zwischen Gruppen führen kann. Bei der Einführung von Sonderbehandlungen einer bestimmten Gruppe sollte man beachten,

  1. dass sie auf verständlichen Verteilungsprinzipien basieren
  2. dass das Entscheidungsverfahren für die Verteilung transparent und partizipativ ist, und
  3. dass sich alle Beteiligten mit Respekt behandeln.

So wird eine gemeinsame Identität gefördert und die Wahrscheinlichkeit für die Akzeptanz einer Sonderbehandlung steigt.

Sonderbehandlung kann dazu führen, dass wir Verteilungen als ungerecht wahrnehmen.
Die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen wird durch gegenseitigen Respekt und eine gemeinsame Identität gestärkt

[i] (2018, 22. Februar). ZEIT ONLINE. Abgerufen am April 09, 2020, from https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-02/migration-essen-tafel-lebensmittelverteilung-hartz-grundsicherung-wohngeld

[ii] Smith, H. J., Pettigrew, T. F., Pippin, G. M., & Bialosiewicz, S. (2012). Relative deprivation: A theoretical and meta-analytic review. Personality and Social Psychology Review, 16, 203-232. doi:10.1177/1088868311430825

[iii] Baller, S. (2018, 19. März). Wenn ein Mercedes vor einer Tafel parkt – und deshalb alle gegen Muslime hetzen. Retrieved April 10, 2020, from https://www.stern.de/digital/online/wenn-ein-mercedes-vor-einer-tafel-parkt—und-alle-gegen-muslime-hetzen-7906936.html

[iv] Herzing, V. (2015, November 10). Zu wenig bezahlbare Wohnungen – Konkurrenz nährt Sozialneid auf Flüchtlinge. Retrieved May 10, 2020, from https://www.deutschlandfunk.de/zu-wenig-bezahlbare-wohnungen-konkurrenz-naehrt-sozialneid.1773.de.html?dram:article_id=336417

[v] Mikula, G., & Wenzel, M. (2000). Justice and social conflict. International Journal of Psychology, 35, 126-135. doi:10.1080/002075900399420

[vi] Folger, R. (1986). Rethinking Equity Theory. A Referent Cognitions Model. In H. W. Bierhoff, R. L. Cohen, & J. Greenberg (Eds.), Justice in Social Relations (pp. 145-162). Boston, MA: Springer US.

[vii] Wenzel, M. (2000). Justice and identity: The significance of inclusion for perceptions of entitlement and the justice motive. Personality and Social Psychology Bulletin, 26, 157-176. doi:0.1177/0146167200264004

[viii] Wenzel, M. (2004). Social Identification As a Determinant of Concerns About Individual-, Group-, and Inclusive-Level Justice. Social Psychology Quarterly, 67, 70-87.doi:10.1177/019027250406700107

[ix] Deutsch, M. (1975). Equity, equality, and need: What determines which value will be used as the basis of distributive justice? Journal of Social Issues, 31, 137-149. doi:10.1111/j.1540-4560.1975.tb01000.x

[x] Tyler, T. R., & Blader, S. L. (2003). The Group Engagement Model: Procedural Justice, Social Identity, and Cooperative Behavior. Personality and Social Psychology Review, 7, 349-361. doi:10.1207/S15327957PSPR0704_07

[xi] Lind, E. A., & Tyler, T. R. (1988). The social psychology of procedural justice. New York, NY: Plenum Press.

[xii] Colquitt, J. A. (2001). On the dimensionality of organizational justice: A construct validation of a measure. Journal of Applied Psychology, 86, 386-400. doi:10.1037/0021-9010.86.3.386

[xiii] Renger, D., Renger, S., Miché, M., & Simon, B. (2017). A social recognition approach to autonomy: The role of equality-based respect. Personality and Social Psychology Bulletin, 43, 479-492. doi:10.1177/0146167216688212

[xiv] Renger, D., & Simon, B. (2011). Social recognition as an equal: The role of equality‐based respect in group life. European Journal of Social Psychology, 41, 501-507. doi:10.1002/ejsp.814

[xv] Renger, D., & Eschert, S. (2017). Respekt für Geflüchtete und von Geflüchteten: Herausforderungen eines gleichberechtigten Miteinanders. The Inquisitive Mind, 3.

Bitte zitieren als: Hechler, S. & Renger, D. (2020). Gerechte Sonderbehandlung: Was fördert die Akzeptanz durch Geflüchtete und Einheimische? Online abrufbar unter https://www.fachnetzflucht.de/gerechte-sonderbehandlung-was-fordert-die-akzeptanz-durch-gefluchtete-und-einheimische